Wie Sie einfühlsam mit Betroffenen umgehen

Stellen Sie sich vor, Ihr Angehöriger blickt Sie mit leuchtenden Augen an. Auch wenn er vielleicht Ihren Namen vergessen hat, spürt er Ihre Nähe, Ihr Mitgefühl. Er fühlt sich sicher, verstanden und geliebt.

Doch vielleicht fühlt sich der Alltag gerade ganz anders an. Wiederholte Fragen, Verwirrung, vielleicht sogar Wutausbrüche – der Umgang mit Demenz kann herausfordernd sein. Sie fragen sich: Wie kann ich meinem Angehörigen helfen, ohne mich selbst zu verlieren? Wie schaffe ich eine Atmosphäre, in der er sich wohlfühlt?

Die gute Nachricht: Es gibt Wege, die Ihnen helfen können, mit der Krankheit umzugehen – und gleichzeitig Ihrem Angehörigen Geborgenheit zu schenken. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie das geht.

1. Demenz ist mehr als nur Vergesslichkeit

Viele denken, Demenz bedeutet einfach, dass jemand sein Gedächtnis verliert. Doch die Krankheit geht weit darüber hinaus.

💡 Demenz verändert die Wahrnehmung der Welt. Dinge, die für uns logisch sind, können für Betroffene verwirrend sein. Zeit und Raum verschwimmen, vertraute Menschen erscheinen fremd.

Typische Symptome sind:
Gedächtnisverlust – Namen, Orte und alltägliche Abläufe werden vergessen.
Orientierungslosigkeit – Betroffene wissen oft nicht mehr, welcher Tag oder welches Jahr es ist.
Stimmungsschwankungen – Angst, Wut oder Traurigkeit treten plötzlich auf.
Wortfindungsstörungen – Einfache Begriffe fallen ihnen nicht mehr ein.

Diese Veränderungen sind für Angehörige oft schwer zu verstehen. Doch wenn Sie wissen, was in Ihrem Angehörigen vorgeht, können Sie leichter darauf eingehen.

2. Die wichtigsten Regeln im Umgang mit Demenzkranken

Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt: „Warum reagiert mein Angehöriger so gereizt? Warum versteht er mich nicht mehr?“ Die Antwort ist oft einfach: Er fühlt sich überfordert, verwirrt oder nicht verstanden.

Hier sind die wichtigsten Regeln, um mit Demenzkranken einfühlsam umzugehen:

1. Bleiben Sie ruhig und geduldig

🚫 Nicht korrigieren: Wenn Ihr Angehöriger sagt, es sei Montag, obwohl Donnerstag ist – lassen Sie es einfach so stehen. Korrekturen führen oft zu Frustration.
Einfühlsam reagieren: Sagen Sie stattdessen: „Das kann gut sein. Lass uns gemeinsam frühstücken.“

2. Klare, einfache Sprache nutzen

🚫 Komplizierte Fragen vermeiden: „Was möchtest du heute essen? Soll ich Spaghetti machen oder doch lieber Kartoffeln? Oder vielleicht Fisch?“
Besser: „Möchtest du heute Spaghetti essen?“ (Ja/Nein-Fragen sind einfacher).

3. Rituale und Struktur geben Sicherheit

🚫 Spontane Veränderungen vermeiden: Demenzkranke fühlen sich schnell überfordert, wenn sich Dinge plötzlich ändern.
Feste Abläufe beibehalten: Morgens Tee trinken, mittags ein Spaziergang – Routinen geben Halt.

4. Körperkontakt und Mimik bewusst einsetzen

👋 Berührungen können beruhigen. Ein sanftes Streicheln der Hand oder ein liebevoller Blick kann mehr sagen als Worte.

5. Erinnerungen positiv nutzen

📸 Alte Fotos oder Musik aus der Jugend wecken schöne Erinnerungen und schaffen eine vertraute Atmosphäre.

3. Was tun, wenn es schwierig wird?

Vielleicht erleben Sie Momente, in denen Ihr Angehöriger wütend oder ängstlich wird. Diese Situationen sind belastend – aber mit der richtigen Herangehensweise lassen sie sich oft entschärfen.

💡 Aggressionen – Was steckt dahinter?

🚨 Oft ist es Angst oder Überforderung. Ein lautes „Lass mich in Ruhe!“ bedeutet selten, dass Ihr Angehöriger wirklich wütend auf Sie ist. Vielmehr ist die Situation für ihn beängstigend.

👂 Tipp: Ruhig bleiben, tief durchatmen und langsam sprechen. Zeigen Sie Verständnis: „Ich sehe, dass du dich unwohl fühlst. Ich bin für dich da.“

💡 Ruhelosigkeit – Wenn die Nacht zum Tag wird

Viele Demenzpatienten werden abends unruhig oder wollen plötzlich „nach Hause gehen“. Dieses Phänomen nennt sich „Sundowning“.

🌙 Tipp: Eine sanfte Beleuchtung, ruhige Musik oder ein kurzer Spaziergang kann helfen, die innere Unruhe zu lösen.

4. Unterstützung für Angehörige – Sie sind nicht allein

Vielleicht fühlen Sie sich manchmal überfordert. Vielleicht haben Sie Momente, in denen Sie nicht mehr weiterwissen. Und das ist völlig normal.

Denken Sie daran:
💚 Es ist keine Schwäche, um Hilfe zu bitten.
💚 Sie müssen das nicht allein schaffen.

Ein ambulanter Pflegedienst in Wuppertal kann Ihnen die Last abnehmen. Professionelle Pflegekräfte wissen genau, wie man mit Demenzkranken umgeht und entlasten Sie im Alltag.

Darüber hinaus gibt es viele Entlastungsangebote für Angehörige:
Pflegeberatung in Wuppertal – Welche Unterstützung steht Ihnen zu?
Tagespflege & Verhinderungspflege – Freiraum für Erholung schaffen.
Betreuungsgruppen & Gesprächskreise – Austausch mit anderen Angehörigen.

Der erste Schritt: Lassen Sie sich helfen

Schließen Sie für einen Moment die Augen. Stellen Sie sich vor, Ihr Angehöriger fühlt sich sicher, geborgen – und Sie selbst haben wieder mehr Kraft, mehr Ruhe.

Diese Entlastung ist möglich. Und wir helfen Ihnen dabei.

📞 Lassen Sie sich jetzt kostenlos beraten: 0202 / 459 469 – 24
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Gemeinsam finden wir den besten Weg – für Sie und Ihren Angehörigen. 💚